5.9.11

Kommunalwahl 2011 - Die Linke

Die Linke hat auch ein einheitliches Plakatkonzept, dass allerdings vor Ort mit dem zusätzlichen Aufstellen von Plakaten aus vorherigen Wahlkämpfen durchbrochen wird. Doof ist auch die Idee, unter die plakativen Parolen jeweils einen erklärenden Text zu setzen. Wer bitte hat genug Zeit, nach dem Lesen des Slogans darüber nachzudenken und einen zweiten Blick auf das Plakat zu werfen, den weiteren Text zu entdecken und diesen dann auch noch zu lesen? "Das ganze Leben für alle" soll offenbar nur für Frauen gelten, Männer dürfen sich mit den Resten begnügen. "Privatisierung ist Raub" stimmt nur dann, wenn der Privatisierungserlös zu niedrig ist. Generell entzieht Privatisierung bisher öffentliches Gut der gesellschaftlichen Kontrolle, allerdings haben die sozialistischen Staaten bisher nicht gezeigt, dass sie tatsächlich mit Eigentum besser umgehen können. "Wir stellen die soziale Frage auch kommunal" – ich dachte bisher, dass Bürger Fragen stellen und Parteien Antwort geben, hab ich da etwas falsch verstanden? "Fahrpreise runter" – fragt sich nur, wie die dann entstehenden Defizite ausgeglichen werden sollen. "Bundeswehr abziehen" – genau, über Militäreinsätze im Ausland beschließt ja der Bezirksrat Linden und nicht der Bundestag. "Trotzt Merkel- und EU-Diktaten", diese Parole klingt mir verdächtig nach NPD. In Hildesheim sah ich übrigens ein Plakat zur direkten Demokratie. Dass die Linke in Hannover auf dieses Plakat verzichtet hat sollte uns ebenfalls zu denken geben.

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